Die Rüstung soll vor Hitze, Kälte und Meteoriten schützen.
Die NASA hat eine Rüstung entwickelt genauer gesagt ein Kettenhemd, wie es früher die Ritter im Mittelatlter trugen. Nur soll dieses, die Astronauten und ihre Weltraumfahrzeuge nicht etwa vor Schwert-Stichen und -Hieben schützen, sondern vor Hitze, Kälte und Meteoriten. Der Clou: Es lässt sich einfach ausdrucken, mit einem 3D-Drucker.
Astronauten sind etlichen Gefahren, wie unter anderem extremer Kälte oder extremer Hitze ausgesetzt. Dieses „Kettenhemd“ soll Abhilfe schaffen. Raumfahrer reisen nicht ungeschützt durchs All, und trotzdem sind sie nicht vor Angriffen durch Fremdkörper im All oder Meteoriten gefeit. Dank einer Rüstung jedoch, ist das Überleben in einer menschenfeindlichen Umgebung möglich.
Funktion & Produktion
Raul Polit Casillas, ist Systemingenieur bei der Nasa und kam bereits während seiner Kindheit mit Textilstoffen in Berührung, da seine Mutter eine Designerin ist. Zusammen mit seinem Team entwickelte er das funktionale „Kettenhemd“. Dabei spricht er bei der Produktion von einem 4D-Druck, anstatt von einem 3D-Druck.
Casillas: „Wir nennen es“ 4D-Druck“, weil wir sowohl die Geometrie als auch die Funktion dieser Materialien drucken können. Wenn die Herstellung des 20. Jahrhunderts von der Massenproduktion angetrieben wurde, dann ist dies die Massenproduktion von Funktionen.“
Der Anzug passt sich dem Körper des Trägers an und reguliert die Wärme- und Kältezufuhr. Die eine Seite des Stoffes reflektiert Licht, während die andere es absorbiert.
Anwendungsmöglichkeiten & Recycling im All
Künftig soll die silberne Rüstung nicht nur den Astronauten selbst Schutz bieten, sondern auch Raumschiffen. Das Ziel ist es, langfristig im All produzieren zu können, um die alte Rüstung der Astronauten wiederverwenden zu können. Um so Zeit und Ressourcen zu sparen. Die Herstellung und Umsetzung von Raumfahrzeugen stellt die Nasa bisher vor großen finanziellen Herausforderungen. Andrew Shapiro Scharlotta, zuständig für die Finanzierung von Nasa-Forschungsprojekten, sagt, mit dem 4D-Druck könne der Prozess günstiger werden und Türen zu neuen Designs öffnen.